Die Griffe
Zangengriffe gibt es in unterschiedlichen Formen und Oberflächenausführungen. Ihre Gestaltung trägt dazu bei, das optimale Zusammenspiel von Hand und Griff zu erreichen.
Die Form der Griffe
Gerade Griffe kommen dann zum Einsatz, wenn die Hand beim Umgreifen an unterschiedlichen Stellen positioniert werden muss. Häufig ist das bei Kneif- und Monierzangen der Fall.
Gewölbte Griffe sorgen für eine präzise Position der Hand, wie sie bei Seitenschneidern von Nutzen ist.
Geschweifte Griffe stützen die Hand nach vorne und hinten ab. Das ist immer da von Vorteil, wo hohe Kräfte eingesetzt werden müssen.
Beispiele für Griff-Varianten einer Zange
Die bei Monierzangen übliche Ganzmetall-Ausführung ohne Kunststoffhülle macht das Gleiten der Hand am Zangengriff beim Übergang vom Greifen zum Verdrehen und Spannen und abschließend zum Schneiden in einem Arbeitsgang möglich.
Dünne Kunststoffüberzüge, die im Tauchverfahren hergestellt werden, machen Zangen rutschfest und angenehm im Griff. Sie schützen die Hände bei kalten oder warmen Temperaturen vor der Berührung mit dem blanken Stahl.
Schonender für die Hände sind Zangen mit Mehrkomponenten-Hüllen. Diese ergonomische Ausführung erhöht die Kontaktfläche der Griffe zur Hand erheblich. Dadurch wird die Gefahr von Blasenbildung oder Druckstellen deutlich vermindert. Sie sind gerade bei häufiger Verwendung zu empfehlen und wenn große Handkraft eingesetzt wird.
VDE-Hüllen und ESD-Hüllen
Neben den Griffbeschichtungen, die zur Verbesserung des Greifkomforts dienen, gibt es auch Griffhüllen, die eine (elektro-)technische Funktion haben.
VDE-Hüllen für Zangen
Isolierte Hüllen zum Arbeiten an elektrischen Anlagen - häufig als VDE*-Hüllen bezeichnet - dürfen keinen elektrischen Strom leiten, wenn mit den Zangenköpfen Bauteile gegriffen werden, die unter elektrischer Spannung stehen. Diese Zangen unterstehen mit der DIN EN / IEC 60900 noch einmal deutlich strengeren Normen und Sicherheitsstandards.
*Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik
ESD-Hüllen für Zangen
Anders ist das bei dissipativen Hüllen, auch oft als ESD*-Hüllen bezeichnet. Diese sollen einen langsam kontrollierten Ausgleich von ggf. vorhandenen Unterschieden an elektrischem Potenzial zwischen Bediener und empfindlichen elektronischen Bauteilen erlauben.
*electrostatic discharge: dt.: elektrostatische Entladungen